Dieses Jahr sind sie wieder einmal ganz lästig, die Mäuse. Im grossen Hühnerstall leben sie in den Wänden zu Hunderten, so unsere Vermutung. Aus diesem Grund haben wir die letzten beiden Appenzeller Barthennen zu den Blumenhühnern in den kleineren Stall übersiedelt. Denn Hühner mögen Mäuse nicht. (Wir hatten die beiden Herden getrennt gehalten, weil wir gehofft hatten, dass sich so die Blumenhühner nicht mit Marek infizieren. Leider ist dieser Plan nicht aufgegangen, weil die Blumenhühner vermutlich den fiesen Herpesvirus auch bereits in sich trugen.)
Aber auch in der Stube wuselt und knabbert es immer wieder zwischen den Wänden. Ab und zu rennt eine Maus aber auch über den Fussboden, was unsere beiden Hunde sehr spannend finden.
Lange gingen wir davon aus, dass es einfach Hausmäuse sind. Was uns aber verwunderte: Mit Vorliebe fressen diese Mäuse Plastik und Isolationsmaterial. Schwarze Schokolade mögen sie auch, und die Kaffeepackungen in der Speise haben sie auch schon angeknabbert.
So haben wir Lebendfallen installiert und mit dunkler Schokolade statt Speck oder Käse ausgestattet. Die Mäuse wurden dann weit, weit weg von zu Hause der Natur übergeben.
Zwischendurch waren aber Mäuse in der Falle, die grössere Ohren, Augen und einem weissen Bauch hatten. «Jö, eine Haselmaus», dachten wir und hatten Erbarmen mit der herzigen Maus. Wir setzten sie im warmen Kompost im Garten aus – nicht wie die anderen Mäuse.
Ein folgenschwerer Irrtum, wie sich herausstellte. Das waren keine Haselmäuse, sondern Gelbhalsmäuse, die unter anderem als Kabelfresserinnen bekannt sind.



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