Am 23. März 2010 kämpfte sich in einem Schulzimmer in Wintersingen im Brutkasten ein kleines Appenzeller Barthuhn aus der Eierschale. Ihr späterer Name: Hedwig Huhn.
Es war ein Experiment: In der Schule wollte Marianna mit ihren Schülerinnen und Schülern Küken ausbrüten. Als Teil des Themas Huhn. Doch irgendwas stimmte mit dem Brutkasten nicht, Hedwig blieb das einzige überlebensfähige Küken.
Hedwig sollte aber nicht alleine bleiben, denn auch Hühner sind sehr gesellige Tiere. So besorgten wir uns sehr kurzfristig bei einem Züchter vier weitere Junghühner.
Die Übergabe fand auf dem Parkplatz bei der Ermitage in Rheinfelden statt. Ich erinnere mich noch, wie auf dem Boden des Pick-ups Stroh und Schmutz sah. Wie bei einem Bauern eben, dachte ich. (Heute sehen unsere Autos im Innern ähnlich aus.)
Ich nahm die vier jungen Hühner im Karton in Empfang und brachte sie schnurstracks in die Schule.
Wenige Wochen später zogen die Hühner bei uns in Maisprach ein, im Dachstock richteten wir ihnen zunächst behelfsmässig ein Küken-Gehege ein.
Nach rund sechs Wochen zeigten sich bei Hedwig Ansätze eines Kreuzschnabels. Ein sehr schlechtes Zeichen.
Nach rund acht Wochen hörten wir so etwas wie ein unbeholfenes Krähen im Dachstock. Wir gingen hoch, doch die solidarischen Hühner hielten dicht. Sie verrieten nicht, wer es war.
Es war Bartoli. Und mit ihm begann eine Geschichte, die uns letztlich ins Prättigau brachte.
Fortsetzung folgt.


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